„Die größte Revolution unserer Generation ist die Entdeckung, dass die Menschen die äußere Lage ihres Lebens verändern können, wenn sie ihre innere Geisteshaltung ändern“.
William James
Das Potential der Gruppe in der psychosozialen Arbeit nach gruppenanalytischen Prinzipien.
Ein Beitrag zum Symposium Supervision und Soziale Arbeit am 19. November 2015 in der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ostfalia.
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Supervision als Instrument beruflicher Beratung ist im interdisziplinären Diskurs entstanden und integriert Theoriebausteine aus Psychoanalyse, Psychologie, Soziologie, Gestalt- und Systemtheorie und Hirnforschung zu einer soziodynamischen Theorie.
Supervision hat die Aufgabe, die berufliche Rolle reflektierend zu explorieren, Themen zu ordnen, eine Haltung zu Konflikten und widersprüchlichen Gefühlen zu finden und Klarheit im Umgang mit schwierigen beruflichen Situationen zu gewinnen.
Damit öffnet Supervision einen Denk- und Erfahrungsraum, in dem Teams und einzelne Menschen im geschützten Setting ihr berufliches Handeln im Kontext ihrer Organisation reflektieren.
Mit dieser (reflexiven) Methode verlangsamt Supervision den Handlungsmodus und lädt für einen Moment zum Innehalten und Nach-Denken ein. Das schafft Raum, Wahrnehmungen und Empfindungen aus dem beruflichen Alltag nachzuspüren und Handlungszusammenhänge vertiefend zu verstehen.
Zugleich bietet diese Verlangsamung mögliche energieraubende Prozesse auf ihr kreatives Potential hin zu untersuchen und zu nutzen.
Welchen Nutzen hat Supervision?
Supervision unterstützt Professionelle bei der Bewältigung komplexer Arbeitsinhalte. Dieses Beratungsformat regt durch Reflexion zum Weiterdenken und nachhaltigem Handeln an und bietet Raum für innovative Ideen.
Gelingt es mit Hilfe von Mehrperspektivität und Einfühlung die Ambiguitätstoleranz zu stärken, kann das zu einem Verstehen und Aushalten von Widersprüchlichkeiten, kulturell bedingter Unterschiede und vieldeutiger bzw. unbestimmter Situationen beitragen.
Supervision fördert die Qualität des professionellen Handelns und der fachlichen Arbeit auf Team-, Prozess- und Zielgruppenebene.
Im Rahmen der Supervision findet und gestaltet das Team die ihm eigene spezifische Kultur. Damit ist der Prozess selbst das Ziel.
Wie gestaltet sich das Setting in der Supervision?
Das supervisorische Setting öffnet einen Dialograum und bildet die Voraussetzung für den inhaltlichen Supervisionsprozess. Die dazu erforderlichen Rahmenbedingungen werden im Dreieckskontrakt zwischen Führung, Team und Supervisor*in verhandelt und abschließend vereinbart.
Supervisorinnen und Supervisoren finden Sie unter www.dgsv.de
hat die Aufgabe, die Kommunikation im Team und zwischen Teams zu stärken, Rollenerwartungen und -verantwortungen vor dem Hintergrund Ihrer institutionellen Aufgaben zu klären und eine Streitkultur zu erarbeiten.
Teamentwicklung beinhaltet zugleich, ein passendes Design zur effizienten Durchführung von Dienstberatungen zu finden, Leitgedanken zur Konfliktlösung zu kreieren und Modelle zur Stressreduktion zu konzipieren.
Teamentwicklung hat den Fokus in größeren institutionellen Zusammenhängen zu denken und soziodynamische Prozesse im Team und zwischen Teams im Kontext Ihrer Institution, Ihres Unternehmens zu untersuchen und zu verstehen:
- Wie sehen wir uns? Wer sind wir als Team in der Institution, als Abteilung im Betrieb?
- Wie gestalten wir unsere Beziehungen im Kontext unserer institutionellen Rollen?
- Welche Denkgewohnheiten beeinflussen unbemerkt unser berufliches Handeln?
- Welche Elemente wertschätzender Kommunikation und guter Kooperation brauchen wir, um den komplexen beruflichen Alltag erfolgreich gestalten zu können?
Im Rahmen der Teamentwicklung findet und gestaltet das Team die ihm eigene spezifische Kultur. Ziel ist, Entwicklungen auf der Basis nachhaltiger Wirkungen einzuleiten.
Supervisorinnen und Supervisoren finden Sie unter www.dgsv.de